Ein einmaliges Spektakel

Am Dienstag, 7. Mai war der offizielle Tag der Planetarien. Mehrere Klassen und auch Familien waren an diesem Tag im Verkehrshaus dabei. Die Klassen ho5a und ho5b vom Schulhaus Hofmatt durften die beiden Schweizer Astronauten Claude Nicollier und Marco Sieber treffen.

Claude Nicollier war der erste und bislang letzte Schweizer Astronaut. Er war vier Mal im All auf einer Mission und durfte gar einen Spacewalk machen, um das Weltraumteleskop Hubble zu reparieren. Im Verkehrshaus wurden immer wieder spektakuläre Bilder gezeigt, welche vom Teleskop stammen. Claude Nicollier ist bald 80 Jahre alt und noch immer hell begeistert vom Universum.

Marco Sieber ist 35 Jahre alt und war bis jetzt noch nie im All. Er hat sich gegen über 22'500 Bewerber/innen aus der ganzen Welt durchgesetzt und wurde ausgewählt, die Ausbildung zum Astronauten zu absolvieren. Das Auswahlverfahren hat fast zwei Jahre gedauert, und Marco Sieber musste über 80 Tests absolvieren. Er hat uns im Verkehrshaus vieles über seine 1-jährige Ausbildung erzählt, was anstrengend, aber auch spannend klingt. Er lernte beispielsweise Russisch, wie man eine Wunde näht, in kaltem Wasser überleben kann oder auf 20 Meter Tiefe taucht. Beim Tauchen wird die Schwerelosigkeit geübt. In den USA gibt es den grössten Indoor-Pool der Welt, welcher 23 Millionen Liter fasst. Im Pool ist eine nachgebaute ISS zum Trainieren für zukünftige Astronauten. Auch Trainings in Unterdruckkammern oder Zentrifugen gehörten zur Ausbildung von Marco Sieber.

Die Astronauten im Weltall forschen insbesondere in der ISS. Das ist eine Raumstation. In der ISS hat es sehr viele Kabel und heikle wie auch komplizierte Geräte. Auch Duschen, Toiletten und Schlafräume sind vorhanden. Denn so eine Mission ins All kann mehrere Monate dauern. In der Raumfahrt gibt es für alles Mögliche Checklisten, sogar für die Benutzung der Toilette. Das war spannend zu hören.

Claude Nicollier vermutet, dass Marco Sieber irgendwann eine Mission zum Mond machen wird. Wann das genau sein wird, lässt sich nur vermuten. Das erste Mal ins Weltall wird Marco Sieber wahrscheinlich in zwei bis sechs Jahren gehen. Wir bleiben dran und verfolgen die Karriere des jungen Schweizer Astronauten weiter. Denn nach dieser Präsentation im Planetarium waren auch wir gefesselt vom Universum und haben uns fast ein bisschen wie auf einem anderen Planeten gefühlt. Eines ist sicher: Wenn auch wir einmal die Chance haben, Astronauten zu werden, würden wir dem Rat von Claude Nicollier folgen und es tun. Er sagt bis heute, dass es ein traumhafter Job ist.

Falls Sie sich auch für das Weltall und die beiden Schweizer Astronauten interessieren: SRF Kids News war auch vor Ort. Sie haben alles gefilmt und uns sogar interviewt. Das war spannend! Vielleicht wird bald im Fernseher darüber berichtet. von Arnika und Mia

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